Der Grand Cul de Sac Marin ist ein Reservoir der Artenvielfalt. Er beherbergt den Großteil der Korallenarten und 60 % der Gorgonienarten der französischen Antillen. Die Fläche des Süßwassersumpfwaldes des GCSM ist in der Karibik absolut außergewöhnlich.
Zahlreiche bemerkenswerte Arten finden in der Bucht Grand Cul-de-Sac Marin Schutz. Aufgrund ihrer zahlreichen Feuchtgebiete ist diese Bucht besonders günstig für die Vogelwelt.
Eine bedrohte Bucht
Der Reichtum dieser Bucht ist verschiedenen anthropogenen Belastungen und Bedrohungen ausgesetzt, die den Gesundheitszustand der Ökosysteme und aller darin lebenden Lebewesen gefährden.
Darüber hinaus gibt es jedoch auch heimtückischere Bedrohungen, gegen die nur schwer vorgegangen werden kann, wie beispielsweise die Folgen des Klimawandels.
Die Küste der Bucht weist verschiedene historische Zeugnisse menschlicher Aktivitäten aus der Kolonialzeit und der Zeit nach der Kolonialisierung auf, wie beispielsweise die Kanäle von Grande Terre.
Ein geschütztes Gebiet
In den 1980er Jahren, als über die Definition des Schutzstatus der wichtigsten Elemente des Naturerbes von Guadeloupe nachgedacht wurde, wurde 1987 beschlossen, ein Naturschutzgebiet im Meeres- und Küstenbereich der Bucht Grand Cul-de-Sac Marin zu schaffen; 1989 folgte ein Nationalpark im Waldgebiet von Basse Terre. Die öffentliche Einrichtung des Parks übernahm 1990 die Verwaltung des Naturschutzgebiets. Sie hat innerhalb dieses Meeresschutzgebiets ein echtes Know-how und eine Legitimität entwickelt und nach und nach die Botschaft des Schutzes an die Akteure und die Öffentlichkeit des Gebiets weitergegeben. Im Juni 2009 ermöglichte das Dekret zur Überarbeitung des Nationalparks die Integration der 6 räumlichen Einheiten des ehemaligen Naturschutzgebiets unter einem neuen Status, nämlich dem eines Parkkerns. Mit wenigen Ausnahmen bleiben die dort geltenden Vorschriften unverändert. Eine weitere Neuerung bei dieser Gelegenheit: Die Meeresherzen wurden durch eine Pufferzone namens „angrenzendes Meeresgebiet” konsolidiert, die zum Schutz der Meeresherzen beiträgt.
